Triathlon Heidekreis

Heidekreis Triathleten bei der Langdistanz-Europameisterschaft

Die Challenge Roth ist Deutschlands Triathlon der Superlative. Am Start bei diesem grandiosen Sportereignis waren auch einige Athleten des Triathlon Heidekreis.

Challenge Roth Triathlon, das heißt 3,8 Kilometer schwimmen, 180 Kilometer Rad fahren und 42,195 Kilometer laufen. Vor mehr als 200.000 Zuschauern wurde die Europameisterschaft auf der langen Distanz ausgetragen. Roth ist seit langem als „triathlonverrückt“ bekannt und deshalb stürzen sich jedes Jahr auch Triathleten aus dem Heidekreis in das Wettkampfgeschehen. Insgesamt 3200 Einzelstarter sowie 600 Staffelteams waren auf der außergewöhnlichen Erfolgs- und Erlebnissuche.

Schon auf dem Weg zum Start am Main-Donau-Kanal konnten Athleten und Zuschauer die beeindruckende Atmosphäre spüren. Morgens um 05:00 Uhr auf der Kanalbrücke blickten alle auf die überdimensionale Wechselzone, in der bereits am Vortag ca. 4000 Rennräder platziert wurden. Der wolkenlose Himmel und der glutrote Horizont, kurz vor Sonnenaufgang versprachen bestes Triathlonwetter. „This is your moment“ stand auf dem Plakat an der Brücke und so machten sich die Triathleten „am längsten Tag des Jahres“ auf den Weg über die insgesamt 226 Kilometer.

Gestartet wurden je 300 Athleten gleichzeitig, in Abstände von jeweils fünf Minuten. Die Schwimmstrecke im Kanal war als Wendepunktstrecke ausgelegt. So konnten die zahlreichen Zuschauer die Sportler auf den ersten 3,8 Km am Ufer gut begleiten. Das Wasser hatte sich bereits auf 23 Grad Celsius aufgeheizt, so dass die Schwimmer in ihren Neoprenanzügen eine hohe „Betriebstemperatur“ erreichten. Die Orientierung machte auf der geraden Strecke kaum Probleme, einzig die zahlreichen Überholvorgänge führten zu Ausweichbewegungen. Nach 54 Minuten stieg Frank Haller als erster Heidekreisathlet aus dem Wasser und machte sich auf die 180 Radkilometer. Ihm folgte Frank Rohleder mit einer Schwimmzeit von 1:14 Std. und Dirk Sauer mit 1:20 Std. Als Staffelschwimmer konnte Rüdiger Lippert den Zeitmess-Chip nach 1:21 Std. an Heidi Eggers übergeben, die bereits am Rad wartete. Thomas Begemann (1:22 Std.) schwamm ebenfalls als Staffelstarter, er hatte sich mit Radfahrer und Läufer in einer „Staffelbörse“ gefunden und zusammen geschlossen.

Die Radstrecke war in zwei Runden mit je 90 Km unterteilt. Mit insgesamt 1400 Höhenmetern ist der Radkurs mehr als wellig. Zusätzlich starker und zum Teil böiger Wind machte den Fahrern zu schaffen. So achteten die Kampfrichter auf der Strecke genau auf die Einhaltung des Windschattenverbots und verhängten zahlreiche Zeitstrafen.

Für Motivation sorgten die Zuschauer, in jeder noch so kleinen Ortschaft wurden die Fahrer frenetisch angefeuert, Volksfeststimmung war überall. Stimmungsnest und Höhepunkt war der Solarer Berg in Hilpoltstein, der ein unvergessliches Erlebnis bot. Auf der steilen und 800 Meter langen Auffahrt bildeten zigtausend Zuschauer eine schmale Gasse und erzeugen ohrenbetäubenden Lärm. Nach vielen Eindrücken und 5:19 Std. erreichte Frank Haller die zweite Wechselzone. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 34 Km/h lag er in seinem Zeitplan. Frank Rohleder folgte in 5:37 Std. Dirk Sauer in 6:45 Std. Staffelfahrerin Heidi Eggers benötigte 6:12 Std. und übergab den Chip an Helmut Eggers für den abschließenden Marathon. Zunächst verlief die Laufstrecke von Roth an den Kanal dann nördlich zum ersten Wendepunkt, zurück und dann südlich zum zweiten Wendepunkt. Hier war mentale Stärke erforderlich. Die nicht sehr abwechslungsreiche Laufstrecke folgt auf Schotterpisten schnurgerade dem Kanal. Die bisherige Wettkampfdauer und das sonnige Wetter mit 25 Grad Celsius ließen die Beine und die Sinne schwer werden. Durchhalten war angesagt, die zahlreichen Zuschauer sorgten für Unterstützung. Mit einer Marathonzeit von 3:37 Std. erreichte Frank Haller den Zieleinlauf. In einer Gesamtzeit von 9:57 Std. (Platz 247 ges.) hatte er die magische 10-Stundengrenze unterboten. Kurz danach lief Frank Rohleder nach insgesamt 10:54 Std. in Roth ein (Platz 863 ges.). Für den Abschlussmarathon benötigte er 3:48 Std. Dirk Sauer, der bisher in jedem Jahr in Roth startete, absolvierte ein konstantes Rennen und konnte den Zielkanal nach 14:10 Std. vor Einbruch der Dunkelheit erreichen. Auf den letzten Marathonmetern (5:52 Std.) begleitete ihn seine Familie. Staffelläufer Helmut Eggers lief die 42,195 Km in 3:50 Std. so dass die „Heidegeister“ nach einer Gesamtzeit von 11:27 Std. das Ziel erreichten. Auch im Zielbereich wurde jeder Triathlet vom Stadionsprecher begrüßt und vor tausenden von Zuschauern ins Ziel begleitet.

Erschöpft aber glücklich feierten Athleten und Zuschauer jeden Finisher bis zum späten Abend. Ein gigantisches Abschlussfeuerwerk nach Einbruch der Dunkelheit beendete mit vielen Emotionen den tatsächlich „längsten Tag des Jahres“ für die Heidekreis-Triathleten.

 

Heidekreis Triathleten auf der Olympischen Distanz

 

Der dritte Triathlon-Wettbewerb der Landesliga Niedersachsen wurde in Peine ausgetragen. Nach den Sprintdistanzen in Bokeloh und Hannover Limmer startete die Mannschaft des Triathlon Heidekreis jetzt auf der längeren Strecke.

Zunächst war ein Rundkurs von 1,5 Km im Eixer See zu schwimmen. Mit einer Temperatur von 19° C war der See schon verhältnismäßig warm. Die geprüfte Wasserqualität war mit „sehr gut“ bewertet und somit war die erste Disziplin ein angenehmer Auftakt. Als guter Schwimmer bekannt, konnte Andre Meyer schon nach knapp 24 Minuten das Wasser verlassen. Mit nur gringem Abstand von etwas mehr als 2 Minuten folgte Michael Ringe, gefolgt von Andreas Bernstein. Die sich anschließende 40 Km-Radstrecke, größtenteils für den öffentlichen Straßenverkehr gesperrt, gestaltete sich flach und windanfällig. Im vereinsinternen Duell konnten Meyer und Ringe jeweils nach einem Radsplit von 1:10 Std. auf die Laufstrecke wechseln. Aufgrund der mittlerweile stark gestiegenen Temperaturen wurden die 10 Laufkilometer sehr schweißtreibend. Die Wendepunktstrecke war auf vier Runden aufgeteilt und führte jedes Mal auch durch das Stadion. Hier war das Stimmungsnest und die zahlreichen Zuschauer heizten die Sportler zusätzlich an. An den jeweiligen Wendepunkten begegneten sich die Athleten ständig und konnten so ihre Abstände kontrollieren. Andre Meyer zeigte keine Schwäche und konnte seinen Vorsprung mit einer Laufzeit von unter 45 Minuten ausbauen. Nach 2:18 Std. erreichte er das Ziel. Spannend wurde es doch noch hinter ihm. Michael Ringe erreichte nach 2:25 Std. das Ziel mit knappem Vorsprung vor Andreas Bernstein, der insgesamt 2:26 Std. benötigte. Rüdiger Lippert erreichte nach einem konstanten Rennen eine Zeit von 2:38 Std. Thomas Begemann (2:56 Std.) und Jürgen Krause (3:08 Std.) konnten ebenfalls zufrieden auf einen sehr gut organisierten Wettkampf zurückblicken. Derzeit liegen die Heidekreis-Triathleten auf Rang 30 der Landesliga Niedersachsen, vorausblickend auf den Abschlusswettbewerb in Northeim.

Zweite Landesliga-Station der Heidekreis-Triathleten

Insgesamt über 1500 Sportler aus 16 Ländern hatten sich für das Triathlonwochenende in Hannover Limmer angemeldet. Am Sonnabend stand zunächst die Sprintdistanz auf dem Programm, in der gleichzeitig gewerteten Landesliga Niedersachsen starteten sieben Triathleten aus dem Heidekreis. Der Lindener Stichkanal hatte bereits eine Wassertemperatur von 19°Celsius erreicht. Somit gestaltete sich die 500 Meter lange Schwimmstrecke verhältnismäßig einfach, da es im schmalen Kanal auch kaum Orientierungsschwierigkeiten gab. Als erster Heidekreis-Triathlet verließ Andre Meyer nach gut acht Minuten das Wasser, direkt hinter ihm kamen Andreas Bernstein und Michael Ringe zum Schwimmausstieg. Da die Wechselzone ca. 600 Meter entfernt war, kamen die Teilnehmer spätestens jetzt auf „Betriebstemperatur“. Die anschließende leicht wellige Radstrecke über 20 Kilometer durch das Calenberger Land war auf Grund der Vielzahl der Teilnehmer sehr stark frequentiert. So war das  ausgerufene Windschattenverbot nur teilweise umsetzbar, entsprechend viele Verwarnungen und Zeitstrafen wurden durch die Kampfrichter verteilt. Durch seine sehr gute Radleistung hatte sich mittlerweile Andreas Bernstein nach vorn gearbeitet, allerdings waren seine Vereinskameraden immer noch sehr nah, so dass die Entscheidung in der dritten Disziplin fallen sollte. Nach schnellem Wechsel absolvierte Bernstein den abschließenden 5 Kilometer Lauf in gut 18 Minuten, und er erreichte das Ziel nach 1:02:33 Std. Damit verteidigte er seinen Vorsprung vor Andre Meyer, der nach 1:02:40 Std. durchs Ziel lief. Kurz darauf folgten  Michael Ringe in 1:02:54 Std. und Sven Herbig in 1:03:52 Std. Uwe Schulz (1:06:46 Std.), Rüdiger Lippert (1:12:50 Std.) und Jürgen Krause (1:18.00 Std.) komplettierten das gute Ergebnis. Nach dieser zweiten von vier Stationen der Landesliga Niedersachsen konnten sich die Sportler des „Triathlon Heidekreis / Hotel Camp Reinsehlen“ in der Gesamtwertung verbessern und liegen unter allen 40 teilnehmenden Mannschaften auf Rang 30.

Am darauffolgenden Tag starteten einige Vereinsmitglieder über die Mitteldistanz beim Triathlon in Hannover-Limmer. Die Wettervorhersage versprach schwierigste Bedingungen für den Sonntag. Pünktlich zum Wettkampfbeginn begann es zu regnen. Bei einer gemessenen Außentemperatur von 8° Celsius wurde dann auch das Kanalschwimmen bei 19° Celsius Wassertemperatur zum angenehmsten Teil. Geschwommen wurde eine 2 Kilometer Wendepunktstrecke. Nach gut 25 Minuten hatte Frank Haller das Wasser verlassen, ihm folgte Henning Mühlenhaupt, der sich nach knapp 29 Minuten in die Wechselzone begab. Kirsti Sarikaya, als Startschwimmerin der Mitteldistanz-Staffel stieg nach 33 Minuten aus dem Wasser und übergab den Zeitmesschip an Heidi Eggers.  Mittlerweile war der Regen stärker geworden. Die 90 Kilometer Radstrecke war in drei zu fahrende Runden unterteilt. Schon auf den ersten Kilometern waren die Sportler komplett durchnässt, so dass ihnen die niedrigen Außentemperaturen stark zusetzten. Da Hände und Füße durch die Kälte und Nässe mittlerweile gefühllos waren, wurde das Bremsen, Schalten und die Nahrungsaufnahme zunehmend schwieriger. Dazu kam starkes Aquaplaning auf der kurvigen Strecke. So entschied sich Mühlenhaupt das Rennen aus Sicherheitsgründen nach der ersten Radrunde zu beenden, eine Runde später traf Haller dieselbe Entscheidung. Der abschließende Halbmarathon war schon zu diesem Zeitpunkt und in diesem Zustand für beide undenkbar. Nur in der Vereinsstaffel begab sich Helmut Eggers auf die Laufstrecke, nachdem Heidi Eggers die Radstrecke in drei Stunden absolviert hatte. Er benötigte für den Halbmarathon 1:45 Std. Somit erreichte die Staffel ein gutes Gesamtergebnis trotz dieser Bedingungen mit einer Zeit von 5:20 Std.

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